Folge 04: Vergessene Klassiker – Summertime von Andreas Elsholz

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1994 sorgte ein damals 22 jähriger Poet für Aufruhr in Deutschlands Lyrikerszene. Sein Name: Andreas Elsholz. Nie zuvor vereinigten sich duktusfreie Poesie mit präziser soziologischer Wahrnehmungsschärfe wie im Hauptwerk des damals vor allem als darstellenden Künstler des Ensembles „Gute Zeiten schlechte Zeiten“ bekannte Andreas Elsholz.

Aus beherzter Distanz zu alltäglichen Zeiterfahrungen schildert der Künstler sein Erwachen in einer für ihn völlig überraschenden Woche. Die anschließenden Abenteuer überschlagen sich vor Selbstreflexion.

Die zu hörende Szene beginnt Montag Morgen, als sich Protagonist in den Sommer begeben hat, um im inneren Diskurs dem Leben eine Erkenntnis abzuringen.

Dabei wird er jäh unterbrochen, als ihm eine zukünftige Bekanntschaft anderen Geschlechts zustößt. In allerbuntesten Farben schildert Andreas Elsholz Ängste und Selbstzweifel stellvertretend für die jungen Männer einer ganzen Generation. Doch der Protagonist belässt es nicht beim inneren Dialog. In der Einsicht, die Antworten auf seine Frage nicht in sich zu finden, entschließt er sich zur Handlung.

Wie sich der Text dem jungen Rezepienten als eine Lebensanleitung dienlich macht, so schenkt er dem Erfahrenen Manne die Erkenntnis einer universalen Handlungsstruktur, welche sich durch alle Begegnungen, alle Generationen und alle Völker zieht.

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Links zur Sendung:

Musik:

“Adelheid”
Christof Spanring
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